Magen / Darm

Wenn wir etwas von Magen & Darm hören, bringen wir dies meist mit fiesen Durchfällen, Erbrechen und sonstigen schlechten körperlichen Verfassungen in Verbindung. Dabei gehören Magen und Darm zu den wichtigsten Bereichen unseres Körpers, die jeden Tag Großartiges für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden leisten. Ob als Verdauungsorgane, Wasserhaushalts-Regulatoren, Keimabtöter oder Hormonregulator: Magen und Darm sind sensible Organe, die es mit richtiger Ernährung und sorgsamem Umgang zu pflegen gilt.

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Die Multitalente im Körper: Magen und Darm

... denn über die eigentlichen körperlichen Aufgaben hinaus, fungieren Magen und Darm auch als Alarmgeber bei zu viel Stress und Sorgen. Nicht umsonst schlägt einem schnell was „auf den Magen“. Deshalb gilt: Gerade die psychische und emotionale Verfassung zeigt sich häufig in besonderer Weise über die Gesundheit und das Wohlbefinden von Magen und Darm. Was also tun, um beide gesund zu halten?

Magen und Darm: So funktioniert unsere Verdauung

Wer dachte, die Verdauung der Mahlzeiten beginnt erst im Magen, der täuscht sich, denn schon im Mund leisten wir mit dem Zerkauen, Einspeicheln und Portionieren der Nahrung erste Verdauungsarbeit. Ungefähr einen Liter Speichel produziert der Mensch täglich, um Nahrung einzuspeicheln und gleichzeitig den sauren Magensaft zu neutralisieren, da Speichel basisch ist. Durch die Zunge wird die Nahrung in den Rachen und durch den Schluckreflex weiter in die Speiseröhre geschoben. Muskelbewegungen schieben die Nahrung weiter in den Magen, wo sie im oberen Teil zunächst gesammelt und im unteren Teil des Magens zerkleinert und vermischt wird.

Im Dünndarm wird die Nahrung schließlich in ihre Einzelteile zerlegt und dem Körper in Form von Kohlenhydraten, Vitaminen, Mineralstoffen oder Eiweißen zur Verfügung gestellt, indem die Stoffe ins Blut übergehen. Alles, was übrig bleibt, landet im Dickdarm, der die Abfallprodukte mit weiteren Muskelbewegungen Richtung Darmausgang transportiert.

Wichtig, wichtiger, Darmflora: Milliarden Bakterien halten uns gesund

Die Vorstellung, dass sich schon auf kleinstem Raum Milliarden von Bakterien in unserem Darm tummeln, zählt sicherlich nicht zu den schönsten, dabei sind die kleinen Organismen unentbehrliche Helfer, um das Verdauungssystem gesund und stabil zu halten. Denn: Darmbakterien helfen dem Körper nicht nur bei der Zersetzung schwer verdaulicher Ballaststoffe, sondern produzieren auch Vitamin K, das für den Körper sehr wichtig ist.

Insgesamt dienen Magen und Darm außerdem als starke Immunabwehr gegen Keime. Dieses Abwehrsystem gelingt aus der Kombination aus Salzsäure im Magensaft, speziellen Abwehrzellen im Darm, Enzymen und dem zähflüssigen Schleim des Magen, in dem die Keime stecken bleiben und abgetötet werden.

Tipps und Tricks: So tun Sie Magen und Darm etwas Gutes

Zunächst einmal gilt: Wer längere Zeit mit Magen- oder Darmbeschwerden zu tun hat, sollte diese in jedem Fall von einem Arzt abklären lassen. Zwickt es hin und wieder mal im Bauch, kann man es auch erst einmal mit ein paar Hausmitteln ausprobieren und schauen, ob sich die Schmerzen dadurch reduzieren oder sogar völlig ausmerzen lassen. Generell gilt: Je ausgewogener die Ernährung und je ausgeglichener und stressfreier der alltägliche Lebenswandel, desto besser geht es auch Magen und Darm. Sollte der Magen doch einmal Beschwerden machen, hilft Wärme in Form einer Wärmflasche oder eines Bauchwickels hervorragend. Ähnlich einem Wadenwickel wird ein Handtuch hierbei in Wasser- allerdings heißes – getunkt und gut ausgewrungen wird. Anschließend wird der Bauch mit Baumwolltuch und Decke gut eingepackt und ungefähr 30 Minuten warm gehalten. Wer es noch ein bisschen heißer mag, der gönnt sich ein heißes Bad, das beispielsweise mit Lavendelzusätzen angereichert ist. Das warme Wasser wirkt schmerzlindernd und entspannt die verkrampfte Bauchmuskulatur. Das Schöne: Der Schmerz löst sich auf!

Finger weg von Alkohol und Zigaretten!

Auch der Verzicht auf magenreizende Lebens- und Genussmittel wie Alkohol, Kaffee oder Zigaretten kann Magen- und Darmbeschwerden langfristig lindern. Besonders gerne dürfen Sie hingegen zu leicht verdaulichen Speisen greifen. Sie belasten Magen- und Darmtrakt nicht noch unnötig. Gut eignen sich – auch bei einem Infekt – Kartoffeln und Reis, Bananen, Möhren, Geflügel und Fisch wie Forelle.

Sport entkrampft und durchblutet die Muskulatur

Da Sport zu einer verbesserten Muskeldurchblutung führt, ist auch er bei Magen-Darm-Beschwerden angezeigt. Hier gilt allerdings: Lassen Sie es langsam angehen. Walken, Schwimmen oder Yoga sind gute Alternativen zum schweißtreibenden Ausdauersport.

Teetrinker dürfen sich ebenfalls freuen:

Kamille, Fenchel und Salbei gelten als besonders magenschonend und –beruhigend und können gestresste Mägen mit ihrer krampflösenden und antibakteriellen Wirkung meist schnell beruhigen. Wichtig: Wer den Tee zwischen Tür und Angel trinkt und hektisch auf dem Weg zum nächsten Termin ist, wird sich über Magenbeschwerden nicht wundern dürfen. Legen Sie Pausen ein. Entschleunigen Sie. Kommen Sie zur Ruhe! Magen und Darm werden es Ihnen mit einem guten Bauchgefühl danken!

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